Die Festungswerke in Katalonien
Es gibt in unserer Region zwei unterschiedliche Typen von Festungswerken: Die Gutierrez-Linie und die Batterien an der Küste.
Linea Gutierrez:
Die ” linea Gutierrez ” wurde von Francos Armee zwischen 1939 und 1953 gebaut. Sie ist eine Bunker-Linie wie die Maginot Linie oder die Linie Siegfried, aber viel weniger ausgerüstet was Bauten und Bewaffnung betrifft. Sie zählt Hunderte von Bunkern und deckt 40 Km von Llançà bis Maçanet de Cabrenys in der IV Militärischen Region ab. Ab Maçanet setzt sie sich unter dem Namen “Linea de los Pyreneos” fort (“Linea P.”), von der Pyrenäenkette bis nach Hendaye – Irun. Im Ganzen wurden zwischen 5.000 und 10.000 Bunker in den Pyrenäen gebaut. Ihr Ziel war, Spanien gegen eine Invasion der Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg zu schützen, da Spanien während des Zweiten Weltkrieges auf der Seite von Deutschland, Italien und Japan stand. Die Linie Gutierrez umfasst Beobachtungsstellen, Infanteriebunker, Bunker für Maschinengewehre, Artilleriebunker, Bunker für Baumaterial oder Flugabwehrgeschütze und bot Schutz für Soldaten der zweiten Linie. Die Gutierrez Linie beginnt in Maçanet de Cabrenys und führt über Darnius, Pont de Molins, Peralada, Garriguella bis nach Llançà. Sie war unter der Kontrolle der spanischen Armee gebaut worden, die ihre Rekruten als ” soldados picadores ” und ” soldados aguadores ” einsetzte. Ein Teil der Republikanischen Gefangenen des Bürgerkrieges wurde für die Schwerstarbeit verwendet. Ein interessantes Beispiel findet sich auf dem Gipfel des “Montperdut” (327 m). Dort hatten die Gefangenen aus dem Stein Galerien und eine Beobachtungsstelle von 360° geschnitten. Diese Gegend kann man besichtigen am Pfad von La Valleta (zwischen Km. 22 und 23 der Strasse von Llançà nach Figueres, unweit der Ruinen des Schlosses von Quermanço). Um zwei weitere repräsentative Abschnitte der Linea Guitierrez zu besichtigen, kann man die Umgegenden der Strasse von Peralada nach Garriguella zwischen Km 52 und 53 nehmen (bei Mas Socarrat), und die Strasse ( linke Seite) von Biure (Pont de Molins) bei Km 10 auf der Strasse nach Darnius.
Die Batterien der Küste:
Die Bucht von Roses war bereits von der Zitadelle von Roses und dem “Castel de la Trinitat” geschützt. Die letzte Periode der Festungswerke datiert aus der Zeit nach dem spanischen Bürgerkrieg. Um eine Invasion der Verbündeten aus dem Meer zu vermeiden, hatte die Armee von Franco beschlossen die Strände mit Bunkern zu stärken und Batterien um die Bucht aufzubauen.
Man kann noch zwei Bunker für Maschinengewehre auf dem „Baluard Sant Joan“ der Zitadelle von Roses sehen, aber diese wurden von den Republikanern während des Bürgerkrieges gebaut. Im Norden war die Bucht von der mächtigen Batterie N ° 8 Punta Falconera geschützt. Diese Batterie war mit vier Geschützen von 15 cm Vickers/Reinosa im Bunker ausgestattet. Ab 1993 wurden die riesigen Geschütze von Eisenflechtern zerschnitten. Heute kann man noch den getarnten Bunker, die Beobachtungsstellen und die Reste der Kaserne besichtigen. Um diese zu besuchen, nimmt man die Strasse von Roses in Richtung Canyelles Grosses und dann den Militärweg, der nach oben zur Batterie führt.
Es gibt auch noch sekundäre Batterien am Leuchtturm “El Far” und auf dem Hügel des “Castell de la Trinitat”. Diese Batterie N ° 7 mit vier Geschützen von 10 cm Garcia Lomas sieht man von dem Weg, der zum Schloß führt. Dazu muss man den Pfad auf der Abflachung der südlichen Flanke des Hügels nehmen. Man findet dort drei Bunker für Geschütze in Linie. Der Eingang zum vierten Geschütz befindet sich zwischen dem Weg und Meer. Man muss die metallene Tür passieren und die Galerie, die an die Stelle der Kanone führt.
Die andere Seite der Bucht war von vier riesigem Geschützen Vickers / Reinosa 15 cm der Batterie N ° 5 Punta Milà in Escala geschützt. Sie befinden sich auf einer betonierten geöffneten Stelle. Der Ort kann ab dem geraden Weg ( GR-92) besucht werden, der von der Küstenstraße zwischen L’Escala und Estartit abzweigt. Am Ende des befahrbaren Weges findet man noch einige der betonierten Stellen für sekundäre Batterien.
Eine sekundäre Batterien befindet sich ebenfalls in La Clota hat neben dem Sporthafen von L’Escala. Um dorthin zukommen, nimmt man den Weg vom Hafen bis zu seinem Ende, und dann geht man weiter den Hügel hinauf bis zu den vier Bunkern der Batterie mit den Geschützen 10 cm Garcia Lomas. Neben dem Eingang eines Bunkers findet sich noch die Kürasse einer Kanone (diese stammt von einem spanischen Kreuzer am Ende des XIX. Jahrhunderts). (photo: St. Martí d’Empúries, L’Escala)
Auf dem Hügel über der Cala Montgó in L’Escala, neben dem Torre de Montgó, befinden sich noch einige Bunker von Maschinengewehren, und eine Stelle, um einen Scheinwerfer auf beweglichem Chassis zu befestigen. Damit konnte man einen Teil der Bucht während eines eventuellen Angriffes während der Nacht erhellen.
Um eine Landung an der Platja de la Ribera nahe bei Port de la Selva zu verhindern, wurde auf dem Kap ” Punta ‘ s Arnella ” eine Batterie mit vier Geschützen 10 cm Garcia Lomas gebaut. Diese Batterie bildet das Scharnier mit der Linea Gutierrez und konnte das Meer bis an die französische Grenze beherrschen. Man kann dort vier Bunker besichtigen und die Beobachtungsstelle (die Letzte im Gestrüpp) ab dem militärischen Weg, der ab Km 3 der Strasse von Llançà nach Port de la Selva, zum Leuchtturm s’ Arnella führt.